Die besten Hip-Hop-Sneaker 2024

Sind Rapper die neuen Designer?

Erst in den vergangenen Wochen schauten wir uns retrospektiv die Sneaker von Drake und Kendrick Lamar an. Dort stellten wir fest, dass Musiker neben Ohrwürmern und Hits auch modisch einiges auf die Beine gestellt haben. Seien es High Fashion Collabs bei Dior oder ein eigenes Sublabel bei adidas: Hip-Hop regiert die Modewelt. Und vor allem bei Turnschuhen durften wir Zeuge werden, wie Musiker entweder Meilensteine kreierten (siehe Nike x Kanye West) oder extrem daneben griffen (Sorry Reebok x Future). Heute möchten wir uns anschauen, welche Turnschuhe in diesem Jahr aus der Feder von Rappern unser und auch euer Herz erobert haben oder es noch werden.
 

Credit: Stockx

Wer hätte gedacht, dass der einst unangefochtene König des Hypes Kanye West in einem Ranking der besten Sneaker den letzten Platz belegen würde – er vermutlich am wenigsten. Jedoch muss man leider sagen, dass seit dem Weggang bei adidas auch der große Sprung, was Turnschuhe betreffen ausblieb. Vor allem zuletzt hatte er ein starkes Line-up in Herzogenaurach mit Modellen wie dem adidas Yeezy NSLTD Stiefel Khaki, adidas Yeezy Knit RNR und dem Foam Runner.

Credit: Footwear Magazine

Doch ganz untätig war der Rapper nicht. Kanye bringt seit gut einem Jahr seine eigene Yeezy Brand über seinen persönlichen Webshop heraus. Neben allerlei Apparel und Kollaborationen mit Gosha Rubchinskiy gibt es mit den Yeezy Pods auch neue Sneaker – wenn man sie so nennen möchte. Denn tatsächlich handelt es sich hierbei lediglich um Socken, die mit einer Sohle befestigt sind. Vielleicht checken wir den Style nicht, oder Kanye ist einmal mehr seiner Zeit voraus, jedoch haben solche Schuhe Balenciaga, Vetements und auch adidas bereits vor Jahren herausgebracht. Ob ein Kanye West damit 2024 einen neuen Trend kreieren wird? Vermutlich schon. Hier gibt es das Modell in sämtlichen Größen zu kaufen.

Credit: Bambambaklava

Der albanische Rapper aus New York hat seit jeher den guten Geschmack für sich gepachtet. Als ehemaliger Koch weiß er, was gut schmeckt, weswegen er später bei Vice bzw. Munchies mit „F*ck that’s delicious“ seine eigene Show bekam, wo er abwechselnd gutes Essen auf der ganzen Welt probierte, aber auch selbst den Löffel schwang. Stets dabei: ein freshes Paar Sneaker an seinen Füßen. Der Rapper wurde schon oft mit Turnschuhen wie dem Asics Gel-Lyte III, dem adidas Ultra Boost oder auch New Balance 990 gesichtet – letzteren schwor er schließlich seine Treue.

Credit: Bambambaklava

Der Grund dafür ist eine Kollaborationsserie, die mit einem farbenfrohen New Balance 990v6 begann und in diesem Jahr auf gleich mehreren Colorways fortgesetzt wird. Unter den Namen „Rosewater“ und „Scorpio“ bleibt der Mann aus Queens seiner Linie treu und vereint einen farbenfrohen Colorway mit sportlicher Exzellenz. Da bisher kein Releasedatum feststeht, könnt ihr euch in der Zwischenzeit über seine bisherigen Sneaker freuen, die es hier zu kaufen gibt.

Credit: Puma

Einigen von euch mag dies vielleicht nicht bekannt sein, aber damals war Puma die Lifestyle-Brand schlechthin. Früher waren Nike, adidas und Co. mehr darauf bedacht, ihre Athleten zu pushen, während Puma damals schon Sneaker herausbrachte, die in erster Linie cool aussehen sollten (und nicht für einen bestimmten Sport konzipiert wurden). Silhouetten wie der Kugelblitz, Mikoshi oder Mostro kamen in den frühen 2000ern heraus und waren ihrer Zeit Jahrzehnte voraus – was man auch an den Abverkaufszahlen merkte. Ein Umstand, der auch dem neuen Kreativdirektor der Formel 1 x Puma Partnerschaft ASAP Rocky auffiel.

Credit: Puma

Für seine Kollaboration holte er gezielt den Puma Inhale aus den Archiven zurück auf den Markt und kleidete ihn im selben OG Colorway, wie damals im Jahr 2000. Das leichte Suede Upper gepaart mit der wellenförmigen Kontur verleiht dem Modell einen aggressiven aber auch dynamischen Look – also optimal für eine Kollaboration mit der Formel 1, die ebenfalls für Adrenalin und Pferdestärken steht. Der Sneaker ist leider ausverkauft, daher müsst ihr euer Glück entweder auf dem Drittmarkt versuchen oder die letzten beiden Größen bei Slamjam holen.

Der Rapper aus Houston und die Brand aus Oregon sind bereits seit fast 5 Jahren feste Partner. Unter dem neu gegründeten Label „Cactus Jack“ brachte Travis Scott zusammen mit Nike und der Jordan Brand eine Vielzahl verschiedener Sneaker, Apparel Kollektionen und sogar Kollaborationen mit Hiroshi Fujiwara, Kaws und Dior heraus. Dennoch hatte man, vor allem was Turnschuhe betrifft, stets das Gefühl, dass LaFlame das Rad nicht neu erfand. Ein umgedrehter Swoosh, ein Colorway in Erdtönen und fertig war der Sneaker. Fehlende Innovation wollte der Rapper sich jedoch nicht lange nachsagen lassen, weswegen in diesem Jahr sein erster, komplett eigener Sneaker erschien.

Unter dem Namen Jumpman Jack kreierte Travis Scott zusammen mit dem Design Team aus Oregon einen Schuh, der zwar eine klare Swoosh DNS vorweist, aber komplett aus der Feder des Rappers stammt. Mit einem Straß über dem Mittelfuß, einer Midcut-Silhouette und dem ikonischen umgedrehten Swoosh ist das Debüt des Rappers mehr als gelungen. Fans und Kritiker sind sich einig, dass zumindest der OG Colorway in „University Red“ ein Hit war. Doch bereits jetzt sind weitere Farbwege in Planung. Wir finden das gemeinsame Projekt interessant und sind gespannt, ob es das Zeug zum Evergreen hat. Hier findet ihr den Sneaker in allen Größen.
 

Neben Geld und Publicity ist kreative Kontrolle eines der wichtigsten Aspekte in der Zusammenarbeit mit einer Sportswear Brand. Das dachte sich auch der UK Superstar Skepta, als er vor circa zwei Jahren seine Sneaker-Heimat bei Nike verließ, um bei Puma neue Projekte in die Wege zu leiten. Denn obwohl der Rapper beim Swoosh mehrere gelungene Sneaker herausbrachte – sein eigenes Modell bekam er bis zuletzt nie zugesprochen. 

Bei Puma sollte das jedoch anders sein. Mit dem Skepta x Puma Skope Forever hat der Rapper eine gänzlich neue Silhouette erschaffen, die irgendwo zwischen Puma Thunder Spectra und Prada America‘s Cup stattfindet. Ein komplett schwarzes Upper, das sich farblich an den Tracksuits des Rappers orientiert, reflektiert in einer ansehnlichen Xeno-Optik sobald der Sneaker mit Licht in Berührung kommt. Das einzige Manko: der Sneaker war so beliebt, dass er überall ausverkauft ist. Ihr werdet jedoch wie immer auf dem Drittmarkt fündig.